Pressemeldungen

Lasterlieder

Sophie Neurath / Kulturfokus / Konzert in der Bunkerei:

„Charmant und Spaß versprühend war Eva Billisich (bekannt aus Filmen wie Muttertag, Hinterholz 8, Poppitz u.a.)  in der Bunkerei. Souverän und spontan präsentiert sie Lieder auf Wienerisch, großartig gesungen und von wunderbaren Musikern begleitet. Diese Musiker, charismatisch, lustig und charmant unterstützen Eva Billisich mit hoher Musikalität und Witz. Musikalisch reicht das Spektrum von Blues bis Volksmusik, von Akkordeon über Gitarre zu Saxophon, alles locker, lässig und ohne erkennbare Mühe. Ja und die Texte, um die es sich eigentlich dreht, sind intelligent, oftmals lustig, teilweise zynisch-beißend und kritisch, doch in jedem Fall interessant. Billisich versteht es, ihr Publikum in ihren Bann zu ziehen und man wünscht sich, auch zu später Stunde, dass sie bitte noch ein Lied singt, und dann noch eines, und am Besten gar nicht mehr aufhört. Ein grandioses Konzert, das musikalisch und inhaltlich unterhält und hoch erfreut.“

Manfred Horak / Kulturwoche:

„Bei der CD-Präsentation am 4.4.2011 im Schutzhaus Zukunft sah man ein hingebungsvolles Trio, das mit Leichtigkeit und viel Raffinesse, mit etlichen Musikstilen herumspielte und dabei niemals auf die Basis vergaß: auf den Blues. Neben Liedern aus dem Eigenbau standen auch Coverversionen am Programm, z.B. "Wonderful Tonight" von Eric Clapton oder "Diana" von Paul Anka - freilich jeweils mit einem lasterhaften Text im Wiener Dialekt gesungen. Billisich & Band live zu hören ist jedenfalls ein großes Vergnügen, nur gut, dass sie diese Energie auch auf CD festhalten konnten. Die kabarett- und klosterschulgeprüfte Autorin, Schauspielerin, Regisseurin, Liedtexterin und Sängerin (hab ich was vergessen?) Eva Billisich und ihre ebenso katholisch ausgebildeten Musikerkumpanen (Gitarre, Banjo, Trompete, Saxofon, Klarinette, Knöpferlharmonika, Klavier; hab ich was vergessen?) legen also ihre Laster offen. Herrlich der hormongesteuerte, schwere Blues in "Querbrodn", elegisch die Todesballade "Bahnhofscafe", doppelbödig aber ohne Netz der rhythmische Blues in "Baby", reformatorisch echt lasterhaft das katholische Internatslied "Klosterschülerinnen", in die Horizontale verführend "Mei Klaner" (vormals "Diana" von Paul Anka) und freudvoll wienerliederlich "Schau ma amoi", mit dem auch ein Kurt Sowinetz, selig, seine Freude gehabt hätte. Hat was. Kann was. A guade Partie.“

Roland Düringer:

"Nicht weil ich  sie schon so lange kenne, weil uns eine Freundschaft verbindet und schon gar nicht weil eine Hand die andere wäscht. Ganz einfach weil ihre Texte, ihre Interpretation und die musikalische Darbietung  schlichtweg hervorragend und sowohl hörens- als auch sehenswert sind, lege ich allen diesen Abend ans Herz. "

Bernd Späth / München

„Das ist eine ganz eigenwillige Musik. Sperrig, querköpfig, total außerhalb der Streamline. Man denkt an den frühen Arik Brauer. Es liegt die Härte der Wiener Proletenviertel im Gesang, eine Sehnsucht nach Zärtlichkeit, die sich hinter kalter Ruppigkeit versteckt. Gerade damit geht sie einem durch und durch. Nicht zuletzt auch, weil die Instrumentierung auf jede Anbiederei verzichtet und genauso kompromisslos in die Wunde sticht wie Text und Gesang. Fazit: ein Solitär, durch und durch gelungen, geprägt von einer Intensität, der man sich nicht entziehen kann, weil sie einem in manchen Momenten das Herz zerreißt. – Oiso: Leiwand!“